KUHLMEYER SYSTEMWANDBAU GmbH

Die Tischlerplatte - was ist das denn?


Sogenannte Tischlerplatten sind eine praktische Sache. Jeder Tischler oder Holzhändler weiß was damit gemeint ist. Doch in der breiten Öffentlichkeit ist dieser Werkstoff - anders als zum Beispiel die
Spanplatte- weitestgehend unbekannt. Warum eigentlich? Zumal die Tischlerplatte durchaus auch zu Massivholz eine echte Alternative sein kann!


Als Sperrholz gehört die Tischlerplatte zur Familie der Holzwerkstoffe. Das Geheimnis dieser Platten liegt in seinem schichtweisen Aufbau. Der Kern einer jeden Tischlerplatte besteht aus nebeneinander liegenden, verleimten Vollholzleisten. Beidseitig werden
Furniere im rechten Winkel zur Mittellage aufgeleimt . So „sperren“ sich die Lagen in ihrem Bewegungsverhalten gegenseitig ab und schränken die „Eigenarbeit“ des Holzes gut ein. Es entsteht eine vergleichsweise dünne, sehr stabile Platte mit geringer Tendenz zum
Quellen und Schwinden.


Neben der Leimholzplatte gehört die Tischlerplatte zu den ältesten Plattenwerkstoffen. Wie auch das Furnier wurden bereits vor 4000 Jahren in Ägypten Platten in gesperrter Form hergestellt. Die Vorzüge der kreuz und quer angeordneten Holzlagen sind also schon lange bekannt. Offiziell heißt die Tischlerplatte Stab- oder Stäbchenplatte, da ihre Mittellage aus gesägten Vollholzleisten (Stäben) oder Schälfurnierstreifen (Stäbchen) besteht. Die Stäbchenplatte ist dabei die feinere Ausführung der beiden und kommt insgesamt hochwertiger daher.


Tischlerplatten kommen immer dann ins Spiel, wenn Stabilität und Leichtigkeit gefragt sind. Sie sind deutlich leichter und trotzdem tragfähiger als Spanplatten & Co. Das macht sie für den Caravan-, Fahrzeug- und Schiffbau interessant. Auch bei uns im Messe- und Ausstellungsbau sind Tischlerplatten im wahrsten Sinne des
Wortes eine feste Größe. Überall wo herkömmliche Holzwerkstoffe an ihre physikalischen Grenzen stoßen, sind Tischlerplatten eine Alternative.


Neben den furnierten Platten gibt es mittlerweile auch speziellere Varianten. Während Tischlerplatten mit einer Span- oder MDF-Decklage die Vorteile beider Platten vereint, eröffnen hochwertige Trägermaterialien vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Beinahe alle
Hölzer sind als Furnier denkbar: Buche, Eiche, edles Mahagoni oder Teak. Mit Melaminbeschichtungen, Hochglanzlackierungen oder Dekorfolien bieten sich neue Designspielräume auch im hochwertigen Möbel- und Innenausbau. Die Verarbeitung ist einfach und unproblematisch und damit nicht nur etwas für den Profi.


Führt die Tischlerplatte aktuell auch immer noch ein Schattendasein, hat sie doch das Zeug zu mehr!